Konzept
Das Gebäude besteht aus einem unterkellerten Vorderhaus (ca. 3600 m³) mit 3 Vollgeschoßen, 2 Dachgeschoßen und einem angebauten Hinterhaus (ca. 1800 m³) mit 2 Vollgeschoßen und einem Dachgeschoß, welches nicht unterkellert ist.
Im Vorderhaus wurden im EG Büros, in den Obergeschoßen und im Dachgeschoß je eine große Wohnung erstellt. Im Hinterhaus vier kleinere Wohnungen, separat erschlossen über einen neuen Treppenturm im Hof, insgesamt ca. 706 m² Wohn- und Bürofläche.
Projektbeschreibung
Die Gebäude waren durch Alterung, Pflege- und Instandhaltungsstau, sowie durch Bauschäden insbesondere an Holzbauteilen erheblich sanierungsbedürftig. Ein Bestandsaufmaß und eine Schadensbewertung wurden durchgeführt. Bestandspläne der zu erhaltenden Gebäude wurden erstellt. Detailuntersuchungen wurden begleitend erstellt. Soweit für die Restaurierung von Bauteilen erforderlich, wurden Befunduntersuchungen durchgeführt und dokumentiert. Das Ensemble soll bis auf die hofseitigen untergeordneten Nebengebäude erhalten bzw. saniert und umgebaut werden.
Die Bauarbeiten wurden von Fachfirmen ausgeführt, neue Befunde während der Baumaßnahme erforderten zeitnahe Umplanungen, um auf die neuen Gegebenheiten einzugehen. Soweit möglich, wurden Stuck- und Schreinerarbeiten erhalten, nach Denkmalschutzangaben wurden nur möglichst dem Entstehungszeitraum angepasste Materialien, u.a. beim Putz, verwendet.
Der allgemein schlechte Zustand des Gebäudes machte eine statische Ertüchtigung, insbesondere der Holzbalkendecken, erforderlich. Im sichtbaren Bereich wurde, soweit möglich, auf alte Techniken zurückgegriffen.
Die gesamte Haustechnik wurde auf den heutigen Stand gebracht. Um die Feuchtigkeit im Gebäude zu kontrollieren, wird mit einer Gebäudetemperierung gearbeitet, d.h. alle Außenwände werden ganzjährig temperiert, Zusatzschleifen ergänzen das System zur vollwertigen Heizung im Winter.
Wie bei vielen denkmalgeschützten Gebäuden war der Bau begleitet von Abwägungen bei Machbar und Bezahlbar, authentisch und praktikabel usw. Dazu waren einige Diskussionen mit Fachleuten, Denkmalschutz und Bauherren erforderlich.
